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Geschichte

Die Feuerwehr Lohne wurde am 06.01.1933 von jungen Männern aus Lohne gegründet und so der Grundstein für den Brandschutz in Lohne gelegt. Da es zu dieser Zeit noch keine Sirenen gab, läuteten die Glocken in Südlohne, Rupingort und Lohne und alarmierten alle Kameraden. Das erste technische Gerät war eine Handdruckspritze, welche mithilfe von zwei Pferden an den Einsatzort gezogen werden musste. Wer als erstes mit seinen Pferden bei der Spritze eintraf, erhielt von der Gemeinde eine Prämie ausgezahlt. Schon im Jahre 1934 wurden die ersten Kameraden nach Celle zur Landesfeuerwehrschule geschickt, um neues Wissen zu sammeln und dieses an ihre anderen Kameraden in Lohne weiterzugeben. Da man mit der alten Handdruckspritze nicht beweglich genug war, wurde schon im Jahre 1934 die erste Motorspritze, die auf einem voll gummibereiften Anhänger verladen war, angeschafft. Diese wurde an einen LKW von Kamprolf und Vogt angehängt. Dies verkürzte die Zeit bis zum Eintreffen am Einsatzort enorm. Ab diesem Zeitpunkt wurde unsere Feuerwehr bis zum heutigen Tage immer moderner ausgerüstet. Im Jahr 1937 wurde ein gebrauchtes Fahrzeug gekauft und für die Zwecke der Feuerwehr umgerüstet. Da nur wenige Kameraden den benötigten Führerschein besaßen und mit der Technik nicht genügend vertraut waren, konnte der Wagen anfangs nur von Bernhard ten Brink, W. Tegeder und Bernhard Altendeitering gefahren werden. Der nächste Schritt zu einer moderneren Feuerwehr wurde mit dem Bau des Feuerwehrhauses getan. Für damalige Verhältnisse galt unser Feuerwehrhaus als sehr modern, da es sowohl einen Einstellplatz für das Fahrzeug bot, als auch einen Turm zur Trocknung der Schläuche. Das Jahr 1939, in welchem der Zweite Weltkrieg ausbrach, war ein sehr schweres Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Lohne. Viele der Kameraden wurden zum Kriegsdienst eingezogen. Nur einige von den älteren und jüngeren Kameraden waren noch einsatzfähig. Als im Jahr 1945 der Krieg vorbei war und Deutschland in Trümmern lag, waren auch alle Ausrüstungsgegenstände unserer Feuerwehr zerstört oder teils unbrauchbar. Was über Jahre hinweg mit allen Mitteln beschafft und aufgebaut wurde, war nun zu diesem Zeitpunkt Vergangenheit. Dennoch gaben die damaligen Kameraden ihren Mut nicht auf und so fingen sie an, alles was noch halbwegs gebrauchsfähig war, einzusammeln und wieder für den Dienst herzurichten. Am 6. Januar 1948, genau 15 Jahre nach der Gründung der Wehr, fand unter Hauptmann Hermann ten Brink und Bernhard ten Brink sowie der Gemeinde die Neugründung statt. Vierzig Männer folgten dem Aufruf: "Gott zur Ehr, dem Nächstem zur Wehr." Es wurde ein älteres Fahrzeug aus Wehrmachtsbeständen wieder hergerichtet und für die Zwecke der Feuerwehr umgerüstet. Auch die Tragkraftspritze wurde repariert und war wieder bereit für den Einsatz. Im Jahr 1955 entschied die Gemeinde, dass sich die Reparaturen nicht mehr lohnen würden und entschied sich für den Kauf eines neuen Fahrzeuges. Es war ein Löschgruppenfahrzeug mit Allradantrieb, in dem neun Kameraden, die Tragkraftspritze und die Ausrüstung Platz fanden. Das Fahrzeug konnte damals für etwa 27.235 DM angeschafft werden und schließlich am 24.01.1955 offiziell übergeben werden. Im Jahr 1963 wurde das 30-jährige Bestehen der Feuerwehr feierlich begangen. Es wurde eine Dienstversammlung abgehalten, mit anschließender Schauvorführung und Feuer auf der Wiese direkt neben dem Feuerwehrhaus. Die folgenden Jahre zeigten, in Form von Einsätzen, wie dringlich die Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges war. Am 29.12.1966 wurde der Feuerwehr ein TLF von der Gemeinde übergeben. 1967 nahmen unsere Kameraden an den ersten Wettkämpfen im Altkreis Lingen teil. Schon Wochen zuvor hatten sie keine Mühe gescheut und hart trainiert. Ihre Bemühungen sollten nicht vergeblich sein. Sie erreichten einen sehr guten 3.Platz. In den folgenden Jahren wurden die ersten Atemschutzgeräte angeschafft, die alte Tragkraftspritze wurde ersetzt und Funkgeräte wurden installiert. Inzwischen waren die Pläne für ein neues Feuerwehrhaus entworfen worden. 1971 war die Lohner Wehr dann um ein neues Feuerwehrhaus an der Hauptstraße/Achterort reicher. Es beinhaltete fünf Einstellflächen für die Einsatzfahrzeuge, sowie Schulungsräume und sanitäre Anlagen. Das Jahr 1974 stand ganz im Zeichen der Gemeindereform. Aus der Freiwilligen Feuerwehr Schepsdorf/Lohne wurde nun die Freiwillige Feuerwehr Wietmarschen-Ortsfeuerwehr Lohne. Der Fuhrpark der Feuerwehr wurde um ein weiteres Fahrzeug aufgestockt. Es handelte sich um ein neues Löschgruppenfahrzeug. Im Jahr 1979 wurden die ersten gemeinsamen Übungen der drei Feuerwehren in der Gemeinde durchgeführt. Es geschah immer öfter, dass die Feuerwehr statt wegen Bränden zu Verkehrsunfällen und anderen Hilfeleistungen ausrücken musste. Deshalb wurde 1983 ein Gerätewagen mit Zusatzbeladung angeschafft und gelichzeitig unser 50 Jähriges Jubiläum gefeiert. Zusätzlich zu den vorhandenen Fahrzeugen überreichte die Gemeinde einen Einsatzleitwagen und im Jahr 1993 folge die Neubeschaffung eines Tanklöschfahrzeuges. 1997 wurde beschlossen, wieder ein neues Gebäude für die Feuerwehr zu errichten. Dieses befindet sich in der Franz-Josef-Straße im Lohner Industriegebiet, in unmittelbarer Nähe der Auffahrt zur A31. In die Fahrtrichtung Norden ist die Ortsfeuerwehr Lohne für die Strecke zwischen den Anschlusstellen Lingen und Wietmarschen (ca. 8 km) zuständig, in Fahrtrichtung Süden für den Abschnitt zwischen den Anschlusstellen Wietmarschen und Emsbüren (ca. 22 km). Um diese wichtige Aufgabe erfüllen zu können, braucht die Freiwillige Feuerwehr Lohne beides: Sowohl einen modernen Fahrzeugpark, als auch gut ausgebildete Einsatzkräfte. Im Jahr 2003 wurde das alte Löschgruppenfahrzeug durch ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 mit 600 Liter Wasser ersetzt. Der Alte Gerätewagen mit Zusatzbeladung wurde im Jahr 2008 ersetzt durch einen Gerätewagen-Logistik. Auf diesem neuen Fahrzeug sind in den beiden großen Schubläden im vorderen Bereich viele Ausrüstungsgegenstände zur Technischen Hilfeleistung untergebracht. Angefangen mit normalem Handwerkzeug, bis zu Speziellen Geräten zur Befreiung von eingeklemmten Unfallopfern. Im hinteren Bereich befinden sich hinter der Ladebordwand sechs Rollcontainer, die sehr flexibel eingesetzt werden können und ständig erweitert werden. Seit Januar 2020 ist unser altes TLF 24/50 gegen ein neues HLF 20 ersetzt worden. Mit der Neuanschaffung des HLF 20 hat die Feuerwehr Lohne somit einen zweiten Rettungssatz zur Verfügung. Somit können schwere Verkehrsunfälle nun auch alleine (ohne die Unterstützung der OF Wietmarschen) abgearbeitet werden. Das Tanklöschfahrzeug hat wertvolle Dienste geleistet und bleibt für viele Kameraden auch weiter in Erinnerung. Der Ortsteil Lohne ist in den Letzten Jahren stark gewachsen und die Einwohnerzahlen sind wegen der vielen Neubaugebiete erheblich gestiegen. Auch in den Industriegebieten an der Autobahn haben sich viele Firmen angesiedelt. Dieses bedeutet für die Feuerwehr Lohne ein immer größeres Einsatzspektrum und neue Herausforderungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, unsere Fahrzeuge immer auf dem neuesten Stand zu halten und dementsprechend zu erweitern. Aus diesem Grund wurde im August 2022 unser neuer ELW (Einsatzleitwagen) nach langer Planung abgeholt und in den Dienst gestellt. Dieses Fahrzeug bietet eine hohe technische Ausrüstung zur Koordination von taktischen Einheiten der Feuerwehr bzw. Unterstützung der Einsatzleitung bei größeren Einsatzlagen. Da die Feuerwehr Lohne mittlerweile über insgesamt 86 Mitgliedern verfügt, wovon 65 Kameraden aktiv an Einsätzen teilnehmen und 21 bereits verdient in die Alters- und Ehrenabteilung eingetreten sind, wurde der alte ELW als Mannschaftstransportwagen (MTW) umgerüstet und in die 2021 neu errichtete Garage untergebracht. Somit sind wir auch bei größeren Einsatzlagen nicht mehr auf den MTW des DRK Ortsverein Lohne abhängig, um Einsatzkräfte an die Einsatzstelle zu bringen.